Neun-Welten Schwitzhütte Info |
Auf der ganzen Welt besitzen Schamanen eine eigene kulturelle Kosmologie, die als Landkarte für die schamanischen Reisen dient. Die Vorstellung einer Ober- Mittel- und Unterwelt existiert bei fast allen indigenen schamanischen Kulturen. Da die monotheistischen Religionen aus den heidnisch-schamanischen Vorstellungen unserer Vorfahren entstanden sind, haben auch sie die drei Welten (Hölle, Erde, Himmel) übernommen. Die monotheistischen Vorstellungen dienen jedoch nicht mehr als Wegweiser für schamanische Reisen, sondern lediglich der ideellen und moralisch religiösen Erziehung der Anhänger der jeweiligen Religion. Unsere Vorfahren, die Germanen, besaßen eine schamanische Kultur und eine ausgefeilte Kosmologie. Sie hatten die Vorstellung, dass sich unser Universum in drei Welten einteilt. Die Oberwelt wird verkörpert durch Asgard, die Mittelwelt durch Midgard und die Unterwelt durch Helheim oder Hel (aus dem das Wort Hölle abgeleitet wurde, im englischen: „hell"). Zu jedem Weltenreich gehören noch weitere Welten, insgesamt sind es neun Welten. Der Schamane, in der germanischen Mythologie verkörpert durch den Gott Odin oder Wotan, durchreist diese Welten. Der germanische Weltenbaum Yggdrasil, auch als Weltenesche oder Axis Mundi bekannt, verkörpert diese Welten und dient als Landkarte für die visionären Reisen. Diese Schwitzhüttenzeremonie ist eine schamanische Reise und eine Visionssuche. Die TeilnehmerInnen durchreisen die neun Welten des germanischen Weltenbaums Yggdrasil und lernen die Zuordnungen und kosmologischen Hintergründe kennen. Ziel dieser Zeremonie ist eine klare Vision zu einer vorher gestellten Frage oder zu bestimmten Lebensumständen. Das Durchwandern dieser archetypischen Welten kann zu einer grundlegenden Lebensvision führen, die das persönliche Leben nachhaltig verändert. siehe auch: |