Die auf dem Logo dargestellte Göttin-Figur ist eine Zusammenführung und Weiterführung weltweiter Darstellungen von einer Mutter Erde vom Beginn der Menschheit bis hin zur Moderne. Auf dem Logo hat diese Figur eine durchweg dreiteilig segmentierte Erscheinungsform. Dies hat eine sehr tiefgreifende Bedeutung und verkörpert u.a. die Zyklen vom Werden, Sein und Vergehen. Die Dreiteilung des Körpers ist vertikal, horizontal und zentral.

In der vertikalen Betrachtung verkörpert die Abbildung die Axis Mundi, die Weltenachse, welche die schamanische Oberwelt, Mittelwelt und Unterwelt miteinander verbindet. Die Oberwelt ist das Reich der Göttinnen und Götter, der Bereich des höheren Selbst und der göttlichen Inspiration. Ihren Kopf ziert ein archaisches Symbol der indigenen Völker der Südsee-Inseln, welche das Prinzip der Schöpfung im Rad der Zeit und in der kosmischen Ordnung repräsentiert.

Die Mitte der Figur ist der Rumpf der Muttergöttin. Es ist der fruchtbare Bauch der großen Göttin, der alles Leben auf der Erde hervorbringt. Alle Geschöpfe, deren Leben durch die Kraft von Mutter Erde genährt wird, sind Bestandteil der Mittelwelt. Es ist die gewöhnliche Wirklichkeit, die reale Welt, die durch den Menschen selbst in eine magische Welt transformiert werden kann, in der ein friedvolles, harmonisches und erfülltes Miteinander mit allen Geschöpfen der Natur möglich ist und die Verwirklichung des eigenen Lebens sich vervollkommnen kann.

Den unteren Teil des Bildes dominiert die Schlange. Sie verkörpert die Unterwelt, das Verborgene, das Unbewusste, die Tiefe der Erde und das Mysterium des Lebens. Als Uroboros dargestellt beißt sie sich in ihren eigenen Schwanz. Ihr Körper umwindet die gesamte Figur. Sie durchdringt demnach alle drei Welten und vereinigt das Wissen um die Existenz aller Dinge tief im Innern von Mutter Erde. Die Schlange ist die Bewahrerin des Wissens und eine Verbündete der Ober- und Mittelwelt. In den Initiationsritualen vieler Kulturen ist die mythische Schlange ein wesentliches Element. Sie führt zu Erkenntnis, Wissen und Kraft.

In der horizontalen Betrachtung sind links und rechts je eine zunehmende und eine abnehmende Mondsichel zu erkennen. Der Rumpf symbolisiert den Vollmond und den Neumond zugleich. Hier wird die weibliche Kraft des zyklischen Lebens deutlich. Der Mond ist in der abendländischen Kultur, in östlichen und indigenen Traditionen ein Sinnbild des Weiblichen. Seine Phasen des Zunehmens und des Abnehmens, der volle leuchtende Mond und der verdeckte Schwarzmond verkörpern den stetigen Wandel in den existentiellen Zyklen von Leben und Tod.

Das Zentrum der dargestellten Figur bildet der Rumpf. Die drei miteinander verbundenen Spiralen deuten die Brüste und die Gebärmutter an. Dieses Symbol, auch Triskele genannt, hatte bei den germanischen Naturvölkern eine große Bedeutung und ist gleichzeitig bis heute in vielen Kulturen überall auf der Welt zu finden. Es ist ein Symbol für des Kreislauf des Lebens, der Lebensphasen und der persönlichen Individuation und zeigt das alles mit allem in einer Verbindung existiert.

Aus dem Hintergrund der Figur leuchten die Strahlen der Sonne, die alles Leben auf der Erde erst ermöglicht und somit auf das Wechselspiel der Geschlechter hinweist. Die Sonne wird in vielen Kulturen als das männliche Pendant zur Erde gesehen. Die Qualitäten von Transformation und Veränderung werden mit dem männlichen Sonnenprinzip assoziiert.

Das Logo wird von zwei Kreisen umramt, in welchen der Schriftzug des MOTHER EARTH PROJECT erscheint. Der Kreis steht für die Ganzheit, den Fluss des Lebens und die Vollkommenheit der Existenz allen Lebens. Er deutet auch auf die Intention des Mother Earth Project hin, dass der Mensch sich selbst vervollkommnen kann, indem er sich als ein Teil des Ganzen versteht und ein tiefes Verständnis der Welt entwickelt, durch das er stets respektvoll gegenüber Mutter Erde handelt.

Siehe auch:

Aufgabe des MOTHER EARTH PROJECT

Botschaft des MOTHER EARTH PROJECT